Diese Sehenswürdigkeit inmitten der malerischen Brunntalalm im Weißenbachtal von Bad Goisern ist von historischer Bedeutung und Einzigartigkeit. Verbunden mit einer Radtour oder Wanderung bildet die Holzdriftanlage das Highlight für einen entspannten Tag in der Natur im Dachstein Salzkammergut. Erfahre nachfolgend mehr darüber warum diese Anlange historisch so bedeutsam für die Holzgewinnung im Salzkammergut ist.
Bei der Chorinsky-Klause im Weißenbachtal von Bad Goisern handelt es sich um ein Stauwerk das im 19. Jahrhundert für den Transport von Holz erbaut wurde. Eine klassische Holzdrift Anlage also. Bereits 1526 gab es erste Vorbauten die zur Stauung von Wasser genutzt wurden. Diese waren noch aus Holz gebaut was eine Erneuerung immer wieder nötig machte. Belege über diese Neubauten in den Jahren 1656 und 1766 sind vorhanden.
Ehe im Jahr 1809 mit dem Bau der jetzt bestehenden Klause begonnen wurde vergingen ein paar Hundert Jahre. Warum das ganze?
Die Salzkammergut Kenner können sich den Grund für den Bedarf und den Transport riesiger Holzmengen bestimmt vorstellen. Es war natürlich das Salzbergwerk in Hallstatt das eine gigantische Menge an Holz pro Tag zur Befeuerung im Salzbergwerk verbrauchte! Im konkreten waren es 230 m³ Holz, die tagtäglich in Hallstatt verbrannt wurden. Würde man dieses Holz stapeln, dann würde man einen Turm bekommen der so hoch ist wie der Funkturm Berlin-Scholzplatz. Später wurde Holz natürlich vermehrt von Kohle abgelöst und so verringerte sich der Bedarf über die Jahrhunderte. Nichtsdestotrotz musste daher im Salzkammergut sehr früh das Holzwesen und der Transport rationell gestaltet werden.
Noch immer ragt die 28,27 m lange Holzdriftanlage auf einer Felsbank. Das Gestein im Salzkammergut ist vorrangig aus Kalk, daher besteht auch die Chorinskyklause aus Kalkstein-Quadern. Die eigentliche Staumauer ist 6,21 m hoch. So schafft dieses Bauwerk technischer Pionierleistung einen maximalen Rückstau von 75.000 m³ Wasser. Darauf baut auch der Holztransport, denn das Wasser wurde aufgestaut und nach der Klause wartete das zu transportierende Holz im Bach darauf bis in den Ortsteil Weißenbach gespült zu werden.
Die Schleusen wurden nicht einfach geöffnet sondern mit einem speziellen Mechanismus "geschlagen". So strömte das Wasser rasend schnell mitsamt dem Holz durchs Tal.
Bis in den frühen 2000ern wurde jährlich ein "Klausschlagen" veranstaltet. In den letzten Jahren durfte die Chorinsky-Klause aus umwelttechnischen Gründen aber nicht mehr geschlagen werden. Die Klause kann aber jederzeit weiterhin kostenlos besichtigt werden und man kann ein Stück Holzarbeitsgeschichte hautnah erleben. Unweit der Chorinksy-Klause befindet sich auch der bekannte Kaisertisch. Und wer auch etwas über das Leben der Holzknechte erfahren möchte ist im Holzknechtmuseum Bad Goisern bestens informiert und betreut!
Die Klause kann im Sommer jederzeit besichtigt werden und ist zu Fuß in ca. 1 1/2 Stunden zu erreichen. Die Klause darf aus umwelttechnischen Gründen nicht mehr geschlagen werden.
650 m
Erreichbarkeit / AnreiseDie Chorinsky-Klause befindet sich in der Ortschaft Weißenbach in Bad Goisern am Hallstättersee. Die Klause ist nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad entlang der Forststraße erreichbar.
Mit dem Auto
von Salzburg:
Abfahrt Thalgau über Bundesstraße B158 Richtung Bad Ischl, in Bad Ischl Auffahrt auf die Salzkammergut Straße B145 Richtung Bad Goisern
von Linz:
Autobahnabfahrt Regau auf Salzkammergut Straße B145 Richtung Gmunden und Bad Ischl bis Bad Goisern
von Wien/Graz:
Autobahnabfahrt Liezen auf B320, in Trautenfels abbiegen auf Salzkammergut Straße B145 bis Bad Goisern
von Villach:
Tauernautobahn bis Abfahrt „Eben im Pongau“, über B166 Pass Gschütt Bundesstraße durch Gosau, Kreuzung Gosaumühle links Richtung Bad Goisern abbiegen
Mit dem Zug
Strecke Attnang-Puchheim – Stainach-Irdning
Haltestelle Goisern Jodschwefelbad, von dort ca. 5,4 km entfernt
Mit dem Bus
Bus 542 (Bad Ischl – Gosausee)
Haltestelle Bad Goisern Jodschwefelbad, von dort ca. 5,4 km entfernt
Detaillierte Auskünfte zu den jeweiligen Zug- und Buszeiten erhältst du auf http://www.oebb.at (Bahn) und www.postbus.at (Postbus)
Die Chorinskyklause kann das ganze Jahr über kostenlos besichtigt werden.
Für Informationen beim Kontakt anfragen.
Besuchen Sie uns auch unter
Besuche unsere Fanseite auf Facebook Besuche uns auf Instagram Besuche uns auf Pinterest Besuche unseren Videochannel auf Youtube Besuchen Sie unsere Wikipedia SeiteRechtliche Kontaktdaten
Tourismusvbd Inneres Salzkammergut