Schleifsteinbruch in Gosau am Dachstein
Schleifsteine weit älter als die Menschheit
Vor 80 Millionen Jahren lagerte sich feinkörniger, fossilienfreier Sandstein in einer Mulde des kreidezeitlichen Meeres, das damals Gosau am Dachstein bedeckte, ab. Dadurch entstand ein exzellenter Schleifstein, der über 4 Jahrhunderte abgebaut wurde. Vor allem zum Dengeln der Sensen und zum Schärfen der Holzwerkzeuge war er äußerst wichtig.
Im Frühjahr wurde als erstes eine Mergelschicht weggeräumt, die den Stein vor Schnee und Witterung schützt. Danach wurde mithilfe eines Holzzirkels die Form des späteren Schleifsteines vorgezeichnet und schließlich mit einem Spitzhammer herausgemeißelt. Im Winter brachten die Schleifsteinhauer die Steine mit Transportschlitten ins Tal wo ihnen auf einer Drehmaschine die endgültige Form gegeben wird.
Heute arbeiten noch einige nebenberufliche Hauer, die höchstwertige Schleifsteine, vor allem für Kleinmaschinen, herstellen.
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Glücksplatz Schleifsteinbrüche
Über vier Jahrhunderte stellte der Schleifsteinbruch in Gosau eine wichtige Einkommensquelle für die Einwohner dieses Ortes dar, bevor der Abbau 1969 eingestellt wurde. Aber schon 1989 nahmen einige ambitionierte Gosauer die Abbaurechte ihrer…