Zusammenfassung

Dieser Workshop bot eine großartige Gelegenheit, über die Herausforderungen aufgrund des zunehmenden Tourismus in Bezug auf Menschen, Natur und unsere Lebensräume zu diskutieren. Die Workshopleitung ermöglichte den Teilnehmer/innen einen Austausch, um aktuelle Situationen mit unseren Gästen zu erläutern, bestehende oder neue Probleme zu identifizieren und mögliche weiterführende Maßnahmen zu erarbeiten. Weiters wurden Studien zum Besucherverhalten präsentiert und die gewaltfreie Kommunikation von M. Rosenberg in den Workshop miteinbezogen. Die Teilnehmer/innen setzten sich aus einer vielfältigen Gruppe von Stakeholdern der Ferienregion Dachstein Salzkammergut zusammen, die alle das gemeinsame Ziel verfolgten, die Gäste zu sensibilisieren und diesen zu zeigen, dass UNESCO Welterbe und deren Bewohner noch intensiver wertzuschätzen, um den Alpenraum für die Bevölkerung wieder lebenswerter zu machen.

Während des Workshops wurden zentrale Überthemen diskutiert, die als Grundlage für weiterführende Maßnahmen dienen sollen: (Auszug aus den Ergebnissen)

• Intakte Natur: die Natur als schützenswertes Gut, das sowohl für die lokale Bevölkerung als auch für Touristen erhalten bleiben muss.
• Müll: der Umgang mit Abfall im Tourismus. Maßnahmen zur Müllvermeidung und zur Aufklärung über die negativen Auswirkungen von unsachgemäßer Entsorgung wurden diskutiert.
• Freier Lebensraum für Tiere: der Erhalt von Lebensräumen für die heimische Tierwelt, wobei Touristen sensibilisiert werden sollen, den Lebensraum nicht zu stören.
• Natur als Arbeitsplatz: die Natur bietet vielen Einheimischen ihren Lebensunterhalt, sei es durch Landwirtschaft, Forstwirtschaft oder Tourismus. Touristen müssen den Wert dieser Arbeitsplätze verstehen und respektieren. Damit kann vermittelt werden, was die heimische Bevölkerung alles für die Landschaft leistet.
• Respekt vor dem Eigentum: ein zentrales Thema war auch der Respekt vor privatem Eigentum, insbesondere in ländlichen Regionen, wo Touristen oft auf Privatgrundstücken unterwegs sind.
• Bewusstseinsbildung: es ist notwendig, das Bewusstsein für die Wichtigkeit des nachhaltigen und respektvollen Tourismus sowohl bei Touristen als auch bei der lokalen Bevölkerung zu schärfen. Die Touristen sollten auch über örtliche Traditionen lernen und diese respektieren.
• Alpine Gefahren: Aufklärung über alpine Gefahren und die damit verbundene Verantwortung der Touristen, sich der Risiken bewusst zu sein, wurde ebenfalls als wichtiges Thema identifiziert.
• Haustiere: Wichtig ist, dass die Touristen lernen, dass Hunde in unserer Natur an die Leine gehören und dass die Besitzer deren Geschäft wegräumen müssen. Die Hinterlassenschaften von Hunden kann für die Tiere gefährlich sein.
• Infrastruktur: auf der einen Seite sollte ein kompaktes Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel entwickelt und kommuniziert werden und andererseits sollte das Verständnis erzeugt werden, dass es in dieser ländlichen Gegend nicht möglich ist, dieselbe Taktung wie in einer Großstadt zu erzielen.

Die Workshopteilnehmer/innen einigten sich darauf, dass die Maßnahmen auf verschiedene Zielgruppen zugeschnitten werden müssen, da diese unterschiedliche Motive haben. Aus der Diskussion ergaben sich mehrere konkrete Vorschläge für Maßnahmen, die weiterentwickelt werden können.

Der Workshop hat deutlich gemacht, dass der Schlüssel zu einem respektvollen Tourismus in der Bewusstseinsbildung und der Wertschätzung der Natur und Kultur liegt. Die Maßnahmen, die entwickelt werden, sollten klar vermitteln, dass es nicht nur um Regeln geht, sondern um ein Grundverständnis für den Schutz der Region und ihrer Ressourcen. Respekt und Rücksicht gegenüber Menschen und Natur sind die zentralen Werte, die an alle Beteiligten - Touristen, Einheimische und die jüngere Generation - vermittelt werden müssen. Der Erfolg dieser Bemühungen wird von der breiten Akzeptanz und der aktiven Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen abhängen.

Die erarbeiteten Ansätze bieten eine solide Grundlage für weiterführende Maßnahmen und Programme, die in der Praxis angewendet werden können, um einen nachhaltigen und respektvollen Tourismus in unserer Region zu fördern.

Zur Präsentation von Fr. Ursula Kopp