Wasser ist das Element, das unsere Mountainbike-Touren im Salzkammergut begleitet und prägt. Ob entlang eines Flusses, rund um einen glasklaren See oder mit Blick auf schneebedeckte Gipfel – auf nahezu jeder Route ist das Wasser allgegenwärtig. Manche Strecken führen sogar bis zu den Ausläufern eines Gletschers.
Die Wege, die wir radeln, folgen oft der natürlichen Form des Wassers. Es bestimmt, wo Täler verlaufen, wo Steige entstehen und wo wir die eindrucksvollsten Panoramen erleben.
Und doch schenken wir diesem faszinierenden Ökosystem oft kaum Beachtung. Vielleicht halten wir für ein schnelles Foto – aber das Leben im, am und um das Wasser bleibt meist verborgen.
Gerade das Mountainbiken in den Alpen bietet jedoch die Möglichkeit, diese Welt auf sanfte, naturnahe Weise zu entdecken. Wer innehält und genauer hinsieht, wird überrascht sein, wie tief das Naturerlebnis rund ums Wasser tatsächlich geht.
Von Gosau rollen wir auf Schotterwegen entlang des Gosaubachs. Die Strecke führt durch Wiesen und Wald, vorbei an zwei Fischteichen, bevor sich das Tal öffnet – und wir kurvig, schnell und eindrucksvoll hinunter zum Hallstätter See gleiten.
Wir passieren Hallstatt, das wir über einen Seitenweg autofrei erreichen. Dann beginnt der spektakuläre Ostufer-Radweg: Stege über dem Wasser, Felswände zur Rechten, See zur Linken – eine der eindrucksvollsten Passagen im Salzkammergut.
Nach Obertraun erreichen wir Bad Goisern, das als Zentrum der MTB-Szene gilt. Hier trifft Bike-Kompetenz auf echte Gastfreundschaft – Unterkünfte, Werkstätten und Lokale machen den Ort ideal für alle, die länger bleiben möchten.
Ab Goisern folgen wir der Traun bis Bad Ischl, dann weiter entlang der Ischl über Strobl bis nach St. Wolfgang. Am Wolfgangsee radeln wir entspannt über eine ehemalige Bahntrasse, direkt am Wasser entlang – mit See- und Moorblick inklusive.
Unser südlicher Loop beginnt in der Stadt, führt entlang der Glan, vorbei am historischen Almkanal und dem mächtigen Untersbergmassiv. Über Fürstenbrunn und Glanegg nähern wir uns der Talstation der Untersbergbahn – dann geht es durch Hallein, das Tor zum Tennengebirge.
Ab Golling folgt die Route der Lammer – flankiert von steilen Felswänden und wilden Wassern. Besonders im Klausgraben spüren wir, wie das Gebirge uns fordert. Der Anstieg ist fordernd, aber oben wartet ein eindrucksvolles Panorama.
In Abtenau bietet sich die ideale Gelegenheit zur Pause. Danach führt der Weg über Serpentinen durch dichten Wald hinauf nach Rußbach. Wer noch Kraft hat, nimmt den finalen Anstieg über den Pass Gschütt – und quert damit die Grenze nach Oberösterreich.
Die lange Abfahrt belohnt: Gosau liegt eingebettet zwischen schroffen Gipfeln. Wer möchte, fährt noch weiter zum Gosausee – mit grandiosem Blick auf den Dachstein-Gletscher, den größten der Nördlichen Kalkalpen.