© Familienwanderung zum Koppenwinklsee (Foto: RudiKainPhotografie)
© Familienwanderung zum Koppenwinklsee (Foto: RudiKainPhotografie)
Die einfache Wanderung zum Koppenwinklsee ist für Familien bestens geeignet und auch kinderwagentauglich. (Foto: RudiKainPhotografie)

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Die furchtbare Strafe

Wenn du heute den Dachstein ansiehst, ist er von einem Gletscher bedeckt. 
Das war aber nicht immer so.

Vor vielen Jahren war dieses Gebiet sehr fruchtbar und große Herden von Kühen und Schafen weideten dort. Die Tiere gaben viel Milch und bestes Fleisch, aber die Menschen schätzten diesen Reichtum bald nicht mehr. Sie wurden übermütig und hochnäsig. Schafhirten badeten in Milch und sogar für die Pflege der Tiere verwendeten sie Milch statt Wasser. Passte ihnen eine Mulde nicht, füllten sie kurzerhand Butter hinein. Die Küche und sogar den Stall pflasterten sie mit Käse. Lange Zeit sah Gott zu, aber schließlich beschloss er die Leute dort zu bestrafen. Eines Tages wurde der Himmel düster und tiefschwarze Wolken zogen heran. Bald bedeckten sie den ganzen Himmel und ein furchtbares  Gewitter brach los.

Zuerst regnete es in Strömen, bald begann es zu hageln und Schnee fiel vom Himmel. Lawinen brachen los und rissen Tiere und Menschen ins Verderben und der furchtbare Sturm warf sogar Felsen übereinander. Bald war von der wunderbaren Landschaft nichts mehr geblieben. Eine dicke Decke aus Eis hatte diese übermütigen Wesen verschlungen. Nur ab und zu sah man noch einen kahlen Fels herausragen. Auch der Teufel selbst wohnt in den Höhlen des Dachsteinstockes. Besonders zur Zeit der nächtlichen Stürme verfolgt er die sündigen Mädchen und schmiedet ihnen zur Strafe für ihre Sünden Hufeisen an die Knie, wovon die zeugen, die man da droben in den Einöden fand. Ihre „Hufeisenspuren“ sind heute die so genannten „Kuhtritt-Muscheln“.